Newsletter Nr. 3 - April 2008

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

entsprechend dem Motto aus dem ersten Newsletter: „Mit der zweiten Meinung geht es Ihren Hodentumorpatienten besser“ haben wir, d.h. PD Dr. M. Schrader, Dr. M. Hartmann, Frau Szostak, Prof. Dr. Weißbach und die Hodentumorgruppe, weiter an der Idee der 2. Meinung gearbeitet. Wir bieten Ihnen kostenfrei und mit für Sie minimalem Aufwand eine Experten basierte 2. Meinung zur Diagnostik und Therapie aller neu erkrankten Hodentumorpatienten an, die Ihnen und Ihren Patienten zusätzlich Sicherheit bieten soll. Selbstverständlich handelt es sich nur um eine Empfehlung, die in enger Abstimmung mit der im März 2008 in der „European Urology“ erschienenen Update-Fassung der Konsensusempfehlungen zur Diagnostik und Therapie von Hodentumoren erstellt wird.

Nochmals sei betont, dass die ursprünglich für AOK-Versicherte etablierten ZMZ für alle Patienten offen stehen. In den Regionen Rheinland-Hamburg und Berlin steht ein integrierter Versorgungsvertrag mit der zuständigen AOK zur Verfügung, der nach Abschluss auch eine Honorierung möglich macht.

Nach ersten Erfahrungen wurde die Datenbank mittlerweile überarbeitet, sodass die Eingabe der Daten weiter vereinfacht wurde. Um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, waren wir bei der Platzierung im Internet erfolgreich: bei der Online-Suche nach „Zweitmeinung Hodentumore“ stehen wir an erster Stelle. Allerdings ist weitere Werbung und laufende Erinnerung absolut notwendig. Ein Weg waren die lokalen Veranstaltungen z.B. in Hamburg während eines „Eppendorfer Nachmittag“ oder in Koblenz durch PD Dr. Schmelz. Die laufende Präsenz auf nationalen Kongressen ist ein weiterer Schritt. Medien über lokale Präsentationen hinaus zu interessieren, ist schwierig, da Hodentumorpatienten nur eine Randgruppe bilden. Zur Information der Urologenschaft allerdings konnten mehrere Publikationen und Informationen in „Der Urologe“ und im „Deutschen Ärzteblatt“ platziert werden.

Als ZMZ gewonnen werden sollen auch die Universitätskliniken, ein entsprechendes Angebot wird zurzeit erarbeitet und den Lehrstuhlinhabern demnächst zugestellt. Ein erstes solches ZMZ ist im Klinikum rechts der Isar in München unter der Leitung von Frau PD Dr. M. Retz eingerichtet worden.

Dank der bisherigen Bemühungen wird die Datenbank zunehmend genutzt. Ca. 120 niedergelassene Urologen haben sich mittlerweile angemeldet, ca. 350 Anfragen wurden online gestellt und mit einer 2. Meinung beantwortet. In fast einem Viertel der Anfragen zeigten sich Unterschiede zwischen Erst- und Zweitmeinung, was unterstreicht, dass bei der Festlegung der Primärtherapie Zweitmeinungsbedarf besteht.

Gutta cavat lapidem, igitur anulus usu (steter Tropfen höhlt den Stein, auch der Ring nutzt sich durch Gebrauch ab).

Dr. med. M. Hartmann Prof. Dr. A. Heidenreich
(Projektleiter) (Sprecher der urologischen Sektion der GTCSG)

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